Infoveranstaltung der Amprion

Informationsveranstaltung fand am 28.05.2024 mit großem Bürgerinteresse statt.

Die Amprion GmbH plant den Bau einer neuen 380-kV-Höchstspannungs-Freileitung zwischen Westerkappeln und Gersteinwerk. Im Bereich des Tecklenburger Landes gibt es noch mehrere Varianten von möglichen, jeweils 1 km breiten Trassenkorridoren. 

Diese Trassenkorridore werden im Auftrag der Amprion GmbH derzeit näher auf ihre Realisierbarkeit hin geprüft. Die Gemeinde Lienen ist mit einer möglichen Trassenvariante massiv betroffen.

Daher hat am 28.05.2024 in der Aula der Waldorfschule Lienen eine Informationsveranstaltung zu dem geplanten Vorhaben stattgefunden. Diese Veranstaltung stieß bei den Bürgerinnen und Bürgern aus Lienen und den umliegenden Gemeinden auf ein überwältigendes Interesse. Für die Gemeindeverwaltung ist diese Resonanz eine Bestätigung dafür, dass es richtig war, die Amprion GmbH von der Notwendigkeit einer zusätzlichen Veranstaltung in Lienen zu überzeugen, die sie ursprünglich nicht vorgesehen hatte.

Leider bestand bei dieser Veranstaltung keine Möglichkeit, einen Fachvortrag der Vorhabenträgers zu hören und im Anschluss eine direkte Sachdiskussion mit ihm zu führen, die sich viele Anwesende gewünscht hätten und die auch die Gemeinde für sachgerecht gehalten hätte.

Der Vorhabenträger hat sich für das Modell des Bürgerdialogs an verschiedenen Ständen entschieden, was bei einigen Anwesenden auf Unverständnis stieß. 

Zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern sucht die Gemeinde Lienen nun eine Lösung und eine Plattform, um diese notwendige Diskussion mit dem Vorhabenträger zu ermöglichen.

Die Amprion GmbH beabsichtigt, im 3. Quartal 2024 eine Entscheidung über die Trasse, die realisiert werden soll, zu treffen. Für diese Trasse wird dann ein Planfeststellungsbeschluss bei der Bezirksregierung Münster beantragt.

Die Gemeinde Lienen und der Bürgermeister lehnen die vorgelegte Trassenvariante durch das Gemeindegebiet klar ab. Insbesondere die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds im Holperdorper Tal sowie die Überquerung des Teutoburger Waldes im FFH-Gebiet sind aus Sicht der Gemeinde Lienen nicht vertretbar. Vertreter der Landwirtschaft haben ebenfalls bereits Bedenken geäußert, die die Gemeinde Lienen teilt. Insgesamt wird die mit dieser Trassenvariante verbundene Belastung der Gemeinde Lienen als unverhältnismäßig hoch eingeschätzt.

Aus Sicht der Gemeinde Lienen ist es daher wichtig, bereits jetzt gemeinsam mit den Betroffenen wichtige Informationen zu sammeln und an den Vorhabenträger zu geben, damit diese in die Entscheidung über die Trassenvariante einfließen können. 

Das Unternehmen wird das Vorhaben auch in der kommenden, öffentlichen Sitzung des Planungs- und Bauausschusses am 10.06.24, ebenfalls in der Aula der Waldorfschule, nochmals vorstellen und die kommenden Verfahrensschritte darstellen. 

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